Der Anfang


Vor langer Zeit war ich ein Mensch.
Doch ihre Art und Weise zu leben, ihre Meinungen, Gebräuche und so weiter waren mir recht suspekt... mit andere Worten:
Ich begriff die Menschen nicht.
Wie konnten sie den Planeten, auf dem sie leben, beabsichtigt zerstören?
Wie können sie Lebewesen, die den selben Planeten mit ihnen teilen, einfach abschlachten... aus Spaß... aus Freude... oder nur des Tötens wegen?

Wieso verurteilen sie alles zum Schlechten, was sie nicht begreifen können? Wieso verachten sie alles was anders ist und wieso zerstören sie alles, was sie nicht verstehen?
Warum sind sie so ignorant... egoistisch... solche Monster?

Meine Meinung ihnen gegenüber war nicht die Beste, und ich suchte nach anderen, die die Zivilisation bereits erlernten.

Meine Konakte beschränkten sich auf das Internet, und so hatte ich hier draußen im realen Leben keine Freunde sondern nur eine Familie um mich herum, die mich nicht begriff, von der ich mich auch immer weiter entfernte.

***

Eines Tages - es war mitten in der Nacht - hörte ich einen lauten Knall, der mich von meinem Computer hochschrecken ließ. Es hörte sich an wie ein Schuss.
Dann schwieg die Nacht und ich widmete mich wieder dem Rechner.
Das nächste was ich hörte war ein dumpfer Schlag vor meinen Zimmerfenster ... in Sorge um meinen Hund, der sich eventuell etwas getan haben könnte, beschloss ich nachzusehen.
Ich zog mir eine Jacke über und ging in den Hof.
Die schwache Lampe an der Hausecke war nicht besonders hilfreich, dennoch erkannte ich, daß der Zwinger meines Hundes verschlossen war.
Mira jaulte kurz und blickte in den im Dunkeln gehaltenen Hinterhof.
Ich nährte mich ihr, kraulte ihren Kopf und fragte, was geschehen sei; als ob sie mir antworten würde.
Ein Geräusch ließ mich herumfahren.
Eine Gartenschippe fiel um und schepperte auf den steinernen Boden und riss die Gieskanne mit, die meine Mutter am Nachmittag dort hingestellt hatte.
Ich erschrak, ebenso wie Mira, die sofort in ihre Hütte ging.
"Hallo?" rief ich, doch niemand antwortete.
Wahrscheinlich die Katzen, dachte ich mir, doch dieses dumpfe Gefühl im Bauch ließ mich nicht los.
Die Lampe an der Hausecke schien nicht in den Hinterhof. Es war stockdunkel, und dennoch - ich ging hin.
Der schwache Schein aus meinem Zimmerfenster hüllte die Gegend in ein unheimliches Dunkel, was nur an dieser einen Stelle bläulich beschienen wurde.
Da lag etwas.. dort regte sich etwas!
Langsam ging ich ran : "Hallo?!" flüsterte ich.
Ich näherte mich, stieß mit dem Fuß an der Gieskanne an und blieb stehen.
Auf dem Boden lagen Decken, große schwarze Decken hatten sich auf den ganzen Boden ausgebreitet und darunter lag ein Mensch... nein... es war kein Mensch... es war...
Was ich da erblickte ließ mich erschrecken... ja sogar fürchten.
Es waren keine Decken, was dort lag, es waren Flügel - große Flügel, wie die einer Fledermaus und zwischendrin ein graues Etwas.

Ich hockte mich vor das, was ich als Kopf identifizierte.
Was es auch war, es atmete, schwer und unregelmäßig.
"Hey?" ich berührte es und plötzlich sahen mich voller Entsetzen zwei ungewöhnlich große Augen an.
Sie waren schräg nach oben gezogen und mit einem leichten Glimmen versehen.
Ein Blonder Pony zierte den Kopf.
Unter den Augen war eine kleine sanfte Nase... daraus rann Blut.
Unter der Nase befand sich der Mund, die groben Züge wirkten sehr menschlich, aber die Lippen dieses Wesens waren sehr schmal und der Mund wirkte auch etwas breiter. Als es ihn leicht öffnete, funkelten Schneidezähne wie bei einer Katze hervor.
Mein erster Gedanke war: Ein Vampir!
Es gab einen erschrockenen Laut von sich, und rückte von mir weg.
Eine Krallenbesetzte Klaue stützte sich in den Boden und versuchte den Körper wegzudrücken.
Was es auch war... es hatte Angst... vor mir!
Trotz seiner starken Arme... Krallen besetzten Finger und Füße und seinen gefährlichen Reißzähnen und den Hörnern über seinen Augen hatte es Angst.

Der Rücken, an dem sich die Flügel versuchten aufzurichten, war voll Blut, das den Schein des Fensters reflektierte.
Es keuchte, in seinen Augen Schmerz und Angst.
Schweigend kniete ich mich hin und sah ihn an, berührte sein Hand und sprach leise: "Ich tu dir nichts...!"

Plötzlich begann Mira zu bellen, laut und aggressiv.
Ein Krachen und das Zerscheppern einer Glasflasche.
Ein Grölen und ein Lachen, dazwischen das Bellen von Mira.
Das Wesen erschrak und versuchte mit letzter Kraft aufzustehen.
Ich ahnte, das es vielleicht Verfolger hatte.
"Halt die Schnauze, du Köter!" schrie eine aggressive lallende Stimme.
Drei Typen standen an der Ecke. Mira bellte nach wie vor.
Was sollte ich tun, sie hatten uns gesehen.
"Da ist dieses Vieh!" schrieen sie und zückten ihre Baseballschläger.
"Es hat Begleitung!" lachte der Dritte.
Mein Hund bellte lauter und bestimmter.
"Du solls die vafluchde Schnausse halden!" schrie einer der drei wiederholt, seine Stimme überschlug sich in seinem Rausch.
Er warf mit einer Flasche Bier auf meine Mira die an den Gitterstäben zersprang.
Glassplitter und Bier verteilten sich vor dem Zwinger.
Jaulend verkroch sie sich in ihre Hütte.

Meine Augen verengten sich und meine Angst wich gnadenloser Wut.
Sie griffen nicht irgendein Tier an... diese verfluchten Menschen griffen MEIN Tier an.

Ich sah mich um... ergriff eine Harke, brach den Gerätekopf ab und stürzte auf die Menschen zu.
Mit all meinem Hass, den ich die Jahre über aufgestaut hatte schlug ich auf den Ersten ein; der Stock zerschmetterte seinen Unterkiefer.
Mein Fuß trat den Zweiten mit all meiner Kraft in den Magen, drückte ihn gegen die Hauswand, wodurch ich schwerste innere Verletzungen verursachte.
Ich wendete meinen Stab und schlug dem dritten die Beine weg.
Die drei schrieen auf, in ihrer Trunkenheit konnten sie kaum reagieren. Sie wussten nicht, wie ihnen geschah - zu schnell landete der Stock immer wieder in ihren Gesichtern und ihren Mägen.
Meine Füße traten - egal wohin.
Wie ein Schwert schwang ich den Stock durch die Luft und versetzte den letzten stehenden Menschen einem seitlichen Schlag vor die Brust.
Ich hörte seine Rippen brechen, sah, wie er blutspuckend und hustend zu Boden ging, er drohte zu ersticken. Ich schlug weiter auf ihn ein.
... das Blut spritzte... Schreie vor Schmerze, Angst und Flehen verklangen.
Immer wieder schlug ich auf sie ein... immer weiter... bis sie sich nicht mehr rührten...
Ich brüllte wie ein Tier, schrie meinen Hass auf all die Menschen aus.
Ich, der noch niemanden etwas getan hatte, der für den Frieden war und Gewalt in jeder Form ablehnte.
Ich schlug weiter, die regungslosen blutenden Körper lagen vor mir, das letzte Keuchen und Zucken war längst vergangen, der Stock bereits zerbrochen, meine Hände voll Blut.
Ich holte wiederholt aus, durch die Tränen in meinen Augen konnte ich nichts mehr sehen, dennoch wollte ich weiterschlagen.
"Hör auf!" rief das Wesen. Es stand direkt hinter mir und nahm mir den Stock weg.
Erst dann wurde mir bewusst, was geschehen war...
Ich wurde einer von Ihnen...
Ich wurde ... ein Mensch... denn nun hatte auch ich getötet.
Das was ich jahrelang so verabscheute wurde ich nun... und Schuld waren die Menschen....
Ich kniete mich hin.
Ich sah mich um... das wesen war fort...

***

Ich verbrachte die ganze Nacht damit, die drei verschwinden zu lassen. Ich vergrub sie hinten im Hof unter einem frisch angelegten Komposthaufen, der die nächsten 3 Jahre nicht angetastet wird, und wenn dann wird nur er abgetragen, nicht aber die Erde darunter.

Die Tage vergingen und wie in so vielen Nächten saß ich in meinem Zimmer und machte mir Gedanken um mein Leben.
Was wenn man die drei findet... oder vermisst.
Ein Klopfen riss mich aus den Gedanken.
Ein Klopfen?
Jemand klopfte an mein Fenster.
Ich zog mir meine Jacke über und ging in den Hof.
Mira war in der Hütte... sie muckste sich nicht.
Ich sah mich um, und stellte fest, das ich alleine war.
Augenverdrehend wollte ich als "Wiedergutmachung" nun bei meinen Bruder ans Fenster klopfen, denn nur er konnte es gewesen sein.
"Ich wollte mich bedanken." sagte eine sanfte Stimme mit einem leichten Flüstern und hielt mich von meinem Rachefeldzug ab.
Ich sah mich um... die Stimme klang nah... es war aber niemand da.
"Hier oben", sagte sie.
Ich sah aufs Dach... da saß es... das Wesen... der Vampir... von der begrübelten Nacht.
"Du hast mich gerettet und mir die Flucht ermöglicht...danke!"
"Klar... gern geschehen......"
Ich tat es nicht wegen ihm, doch ich schwieg.
Seine Augen glimmten leicht im Dunkel... seine Frisur fiel vor sein Gesicht als er sich bückte und leiser sprach: "Noch nie hat ein Mensch etwas derartiges für einen Gargoyle getan... !"
Ein Gargoyle....was soll das sein??
Ich fragte nach.
"Ich darf nichts sagen... mein Clan ist nur auf der Durchreise... bitte, ich möchte dich nicht töten... sage also niemanden etwas von uns... du weißt nicht wie Menschen auf fremdes reagieren..."
"Das weis ich nur zu gut... ich sag nichts, versprochen... darf ich mehr über dich erfahren?"
"Nein... aber ihr Menschen habt alte Bücher... von Zeiten, als wir mit euch noch in Frieden lebten... falls du etwas erfahren willst!"

Mit diesen Worten spreizte er seine mächtigen Flügel und stand auf.
WOW, ein Engel... nein... ein Dämon... ein Gargoyle.
Was er auch war, er war wunderschön.
"Warte... darf ich dich aus der Nähe sehen?!"
"Wenn ich auf dem Boden bin, habe ich Schwierigkeiten, wieder in die Luft zu kommen!"
"Aber deine Flügel...!"
"Schwingen, es sind keine Flügel, mit ihnen kann ich nur gleiten!"

"Ich würde dich gerne kennen lernen.. deine Spezies, deine Natur, was du bist!"
"Du weißt jetzt schon zuviel, wenn einer meiner Eltern oder Geschwister davon erfährt, bist du tot. Ich will dich nicht in Gefahr bringen!"
Mit diesen Worten stürzte er sich in die kalte Nachtluft.
Dieses schöne Wesen war das, was ich fühlte sein zu wollen.
Nun hatte ich Gewissheit... es gibt noch mehr auf der Erde, als die Menschen analysieren, aufnehmen und fangen können... Es gibt eine weitere, intelligente Spezies auf diesem Planeten: Gargoyles!

Ich forschte die nächsten Wochen in Bibliotheken... fand aber nur Steinfiguren... dann um so älter die Bücher wurden... um so detaillierter wurden die Erzählungen... die Berichte... die Geschichten.
Gargoyles, eine edle Rasse.
Sie beschützen... sie verkörpern die Gerechtigkeit.
Sie sind die zweite Rasse.
Der Mensch war die erste... dann eine Verbesserung... die zweite... dann gab es noch die dritte Rasse... oder ein dritter Versuch???
Ich erkannte die Unbedeutung des Menschen... er war fehlgeschlagen... vergessen worden... es entwickelte sich Besseres.
Doch die erste Rasse wollte nicht sterben... sie breitete sich wie ein Parasit aus und vertrieb die zahlenmäßig unterlegenen, und vom Gemüt her friedlicheren Wesen.
Die Menschen eroberten sie in ihrer Gewalt... in ihrem Hass...
Ganz nebenbei gab es noch den Ursprung... die Engel und die Dämonen... in Ihren Dimensionen, für die Menschen nicht erreichbar... nur in ihrer Phantasie existent.
Die zweite und dritte Rasse versteckt sich ebenfalls in solchen Dimensionen.
Es gibt keinen Gott, oder Satan, so wie ihn sich die Menschen vorstellen.
Gott ist nur einer von vielen Engeln, der eine Amtszeit hat, er hat auch keine Allmacht, eigentlich gar keine Macht.
Und schon gar nicht interessiert er sich für die Menschen, sie sind ihm unbedeutend. Seine Aufgabe ist es, in seinem Reich... seiner Dimension, für Ordnung zu sorgen.
Ganz im Gegensatz zu Satan, den gibt es zwar auch nicht, aber es gibt Dämonen, wahre Dämonen, die vor Anbeginn der zeit schon existierten. Dämonen.
Mächtige Wesen die durchaus Interesse an den Menschen haben.
Menschen sind leicht beeinflussbar, leicht zu ängstigen.
Sie sind das Spielzeug der Dämonen.
Die Dämonen sind von Natur aus neugierig, nicht böse.
Sie leben in der dunklen Energie, jedoch ist die dunkle Energie nicht böse.
Kein Licht ohne Schatten, kein Schatten ohne Licht.
All das, was ich nur aus Geschichten und Erzählungen kannte... ist es wahr?
Über weitere Informationen im Bezug auf Gargoyles verfügte das Buch nicht.
Ich suchte weiter, bis ich eines Tages in einem Kramladen ein Buch über die drei Rassen fand.
Am Anfang des zweiten Kapitels wurde eindringlich auf Gargoyles eingegangen.
Ihre Natur, das sie am Tage zu Stein werden. Dass sie dumme willenlose Geschöpfe sind, die ein Magier mit schwarzer Magie erschaffen hat um sie im Krieg als Kanonenfutter zu missbrauchen.
Dies waren die Dunkelgargoyles, böse, und vernichtend.
Doch es gab auch lebende Gargoyles, die sich fortpflanzen und sich entwickeln.
Sie sind gut, genauso gefährlich wie die Dunkelgargoyles, aber sie entschieden sich für friedliche Wege.
Sie haben einige der erschaffenen Gargoyles zu sich genommen und sie in ihre Clans integriert.
Ein Gargoyleclan geht nie auseinander, es ist eine große Familie wie bei den Höhlenmenschen damals.
Ich kaufte das "Fantasie-Buch" und ging zurück nach Hause.

***

Unterwegs traf ich auf zwei Polizeistreifen, die die Gegend abfuhren.
Mein Magen drehte sich um.
Zuhause angekommen atmete ich auf, ich sah auf die Zeitung auf dem Boden und erschrak.
Die drei Jugendlichen wurden vermisst, und das in meiner Wohngegend.
Schnell ging ich in mein Zimmer, blickte aus dem Fenster und sah auf den Komposthaufen.
Mein Vater hatte ihn bereits fertig gestellt, nun würde - was auch immer da liegt - drei Jahre lang verborgen bleiben.

Ich las das Buch. Ich suchte nach Hinweisen, wie man Gargoyles finden kann, bis spät in die Nacht hinein.
Ein Klopfen an meinem fenster riss mich aus meinen Gedanken und ich erschrak, denn
zwei glühende Augen hockten davor und sahen mich an.
Dann erkannte ich die blaue Gesichtsfarbe.
Sofort rannte ich raus, ohne Jacke, in Hausschuhen.
Ich hatte die Gelegenheit mehr über Gargoyles zu erfahren.
"Hallo, woher dieser Sinneswandel?", grinste ich ihn an.
Er lächelte zurück und senkte den Kopf.
"Ich habe ehrlich gesagt noch nie einen Menschen so nah gesehen. Ich denke, ich bin einfach nur neugierig, ob Menschen wirklich so böse sind, wie unsere Eltern erzählen!"
"Sind sie!" sagte ich.
"Aber du bist doch auch ein Mensch!"
"Äußerlich vielleicht. Innerlich? Schon lange nicht mehr!"
Der Gargoyle sah mich irritiert an.
"Willst du nicht reinkommen, hier draußen ist es etwas kalt!"
"Das spür ich nicht, wir haben eine sehr dicke Haut!"
"Mir ist aber kalt, und ich habe wenig Lust hier draußen rumzustehen!" meinte ich.
"Okay, okay, ich werde dir deine Gastfreundschaft nicht abschlagen!" sagte er und folgte mir.
Bevor er durch die Tür schritt, legte er seine Schwingen über die Schultern an.
"Ihr Menschen habt kleine Wohnungen!" bemerkte er, als ich ihn in mein Zimmer führte.
"Wir Menschen sind auch sehr klein!"
Ich sah ihn mir an.
Sein Körper war schlank, aber muskulös.
Die Arme waren dünn und von Muskelfasern übersät, ebenso der Bauch und die Brust.
Er hatte nur eine sehr knappe Unterhose an, ich musste zweimal hinsehen: "Tragt ihr alle so was?" fragte ich.
Der Gargoyle sah kurz an sich herhab: "Hm? Achso, ja, es ist sehr bequem!" grinste er.
"Und frieren tut ihr ja angeblich auch nicht!" grinste ich.
"Ist so!" er grinste breit, und ich konnte seine Schneidezähne deutlich erkennen.
Wir erreichten mein Zimmer und ich schloss die Tür.
Ich hatte so viele Fragen.
"Was ist mehr in euch, Fledermaus, Raubkatze, Mensch oder Echse?"
Er sah mich mit einem verständnislosen Blick an.
"Was ist in dir? Affe, Mensch, Schnecke oder Monster?"
"Schnecke?"
"Die haben auch keine Haare an der Haut!"
"Menschen haben Haare auf der Haut, überall!"
"Also doch Affe!"
"Da stammen wir ab, ja, aber wir sind Menschen, da steckt nicht von jedem etwas drin!"
"Siehst du, und schon hast du deine Frage selbst beantwortet!" er grinste wieder.
Ich verstand, und stellte fest, das wir uns noch immer gegenüberstanden.
"Setz dich doch!" sagte ich und bot ihm mein Bett, das als Sofa umgestellt war, an.
Der Gargoyle hob seinen Schweif, setzte sich, und lies den Schweif wie eine Schlange um sich liegen.
Ich sah ihn fasziniert an: "Wie bewegst du das... ich meine... wie ist das, soviel zu bewegen haben...!"
"Du kannst seltsame Fragen stellen, ich finde es eher überraschend, das ihr Menschen mit nur zwei Armen auskommt!"
"Du hast auch nur zwei!"
Der Gargoyle öffnete eine Schwinge und bewegte sie wie einen Arm.
Wieder grinste er.
Ich sah es sofort: Gargoyles waren den Menschen überlegen. Anatomisch, sowie biologisch, und das wusste dieses blaue Ding auf meinem Bett und spielte es gnadenlos aus.
"Tja, dafür haben wir Autos und Computer!" sagte ich und setzte mich in meinen Drehstuhl.
"Bin ich nicht drauf angewiesen!" sagte er und streckte mir die Zunge raus.
"Wie heißt du?" fragte ich.
"Trygoon, und du?"
"Rico!" sagte ich leicht verschämt, ich mochte diesen Namen nicht.
"Ihr Menschen habt aber komische Namen!"
"Ich weiß, aber Trygoon hört sich ja auch nicht gerade normal an!"
Ich sah ihn an und schwieg.
Er tat das selbe.
"Tja... was tut man so als Gargoyle die ganze Nacht?", ich wollte wieder das Gespräch beginnen.
"Nun, wir sammeln Nahrung, bereiten das zu, spielen, lernen, üben und fliegen so im Himmel rum, haben Spaß mit unseren Geschwistern!"
"Spaß?!" ich grinste ihn an.
"Ja, wir spielen zusammen, oder trainieren!"
"Spielen?"
Trygoon sah mich an.
"Ich weiß genau was du meinst, aber ich sage nichts dazu!" er streckte mir wieder grinsend die Zunge raus.
Sie war spitz, nicht abgerundet wie bei den Menschen.
Wieder schwiegen wir.
Dann stand ich auf und setzte mich neben ihn: "Darf ich dich mal anfassen?"
"Nein!" rief er erschrocken.
Ich zuckte zurück und sah ihn fragend an.
Seine Hörnchen bewegten sich nach oben, und seine großen Augen wurden noch weiter: "Ich könnte auseinanderfallen!"
Verdutzt sah ich ihn an, in seine Augen, auf seinen Mund, der mit ernster Miene und leicht offen vor mir stillhielt.
"Auseinanderfallen?" fragte ich zögerlich nach.
Er stieß mich gegen die Schulter: "Das war ein Scherz!" lachte er.
Ich sah ihn nun noch verwirrter an.
"Kennt ihr Menschen das nicht? Spaß? Scherze, Witze?"
War ich jetzt der Außerirdische? Das ging mir im Kopf rum.
"Natürlich kenne ich das... aber... äh, es kam unerwartet!"
"Tja.. also, klar, du darfst mich mal anfassen, aber ich will auch mal!"
"Fass dich doch an!" sagte ich schulterzuckend.
"Das war jetzt'n Witz, oder?!"
"Ja!"
"Gut, sonst hätte ich dich jetzt gefressen!"
"Nun genug mit den Scherzen!" grinste ich.
"Das war keiner!" sagte Trygoon ernst.
Ich zuckte meine Hand zurück und sah ihn an.
"Das war aber einer!" er grinste.
Ich verzog den Mund.
"Irgendwie bist du seltsam drauf?" meinte er.
"Ich und seltsam?" fragte ich nach.
"Ja, du und seltsam!"
"Darf ich dich nun anfassen?"
"Wo du willst!"
Wieder streckte ich die Hand aus und berührte ihn am Arm.
Es fühlte sich fest an, leicht rauh, eher ledrig... und kalt.
Und dennoch atmete die Haut, das spürte ich. Sie pulsierte, wo sich Adern befanden. Sie war absolut glatt, nicht ein Haar war am ganzen Körper des Gargoyles - nur auf seinem Kopf.
An seinen Ellenbogen ragte der Knochen des Unterarms heraus, er war von der Haut umgeben, aber nur dünn.
"Wozu habt ihr das?"
"Sieht doch gut aus!" meinte er und deutete auf die selben knöchernen Auswüchse an seinen Kniegelenken und seinen Schultern.
"Mhm... hat es einen biologischen Sinn?"
"Hm, vermutlich, daß , wenn man abstürzt, sich sein Gelenk nicht dem Gelenk entgegen wegbricht!"
"Jetzt bin ich dran!" sagte Trygoon und schob meinen Ärmel hoch und berührte mich mit seinen krallenbesetzten fingern.
"Das ist so weich... wenn ich dich richtig anpacke, dann reiß ich dich ja auseinander, wie konntet ihr bisher überleben?"
"Wenn ich das nur wüsste!"
"Du klingst aber nicht sehr positiv deiner eigenen Rasse gegenüber eingestellt."
Ich sah kurz weg, dann ließen wir unsere Arme wieder los: "Bin ich auch nicht, ich wünschte ich wäre etwas besser, aber ich bin es nicht!"
"Du hast mich gerettet, normalerweise töten Menschen uns, damit bist du schon mal anders!"
"Das ist es eben, normale Menschen töten, und das habe ich in dieser Nacht auch getan, ich habe zuvor niemanden verletzt, oder gar getötet, auch keine Tiere. Ich esse nicht mal Tiere um besser zu sein, wie der Rest... und seit dieser Nacht... seit ich auch getötet habe, bin ich wie sie!"
Trygoon sah mich an.
"Du bist nicht wie die anderen, du bist etwas ganz besonderes, ein ganz besonderer Mensch, mit dem Herzen eines Gargoyle!"
Ich sah Trygoon an und lächelte.
"Ich sollte gehen, mein Clan darf von dir nichts erfahren!"
Trygoon stand auf und ging zur Tür.
"Sehen wir uns wieder?" fragte ich.
"Ganz sicher!"
Ich begleitete ihn hinaus, wir sahen uns zum Abschied noch mal an, dann sprang er wortlos an die Hauswand, kletterte aufs Dach und sprang in die Nacht zurück, aus der er gekommen war.

***

Ein Klingeln ließ mich hochschrecken.
Ein aufdringliches Klingeln an der Haustür.
Ich bekam mit, das meine Mutter aufmachte.
Ein Gemurmel, einige Stimmen, nichts verständliches.
Plötzlich kam jemand die Treppe zu mir herunter.
Es klopfte an meiner Tür und meine Mutter kam herein.
"Rico, hier sind zwei Polizisten vom BKA. Sie wollen wissen, ob du vor drei Tagen etwas ungewöhnliches gehört hast!"
Die Polizisten kamen herrein, entschuldigten sich für die Störung und blieben an der Tür stehen.
"Es geht um die Nacht des 3. März, hatten sie da etwas ungewöhnliches gehört?!"
Es war die Nacht, in der ich Trygoon das erste Mal sah.
"Nein, was soll ich denn gehört haben?"
"Das wissen wir nicht, etwas ungewöhnlich lautes, etwas was man hier selten hört!"
"Ich habe nichts gehört, normale Menschen schlafen um die Zeit!"
"Um die Zeit? Wir haben ihnen keine Zeit genannt!" stellte ein Polizist klar.
"Nachts! Das ist für mich Zeit, und zwar eine Zeit zu schlafen!"
"Gut, sollte ihnen dennoch etwas einfallen melden sie sich bitte bei uns!"
"Jaja!" ich murmelte und drehte mich wieder in meinem Bett ein.

Am Nachmittag fragte ich meine Eltern, warum sie die Polizisten nicht noch gebeten hätten, sich mit mir zusammen in mein Bett zu legen.
Meine Eltern erklärten mir, das die Polizisten JEDEN befragten, und dass es sich dabei um die Untersuchungskomission einer Vermisstenanzeige handelt, und zeigte mir die Zeitung, wo die drei Jugendlichen abgebildet waren.
Ich machte mit schwere Vorwürfe. Was, wenn sie in drei Jahren gefunden werden, wenn mein Vater den Komposthaufen abträgt, oder was, wenn die Polizei andere Spuren entdeckt? Denn wie meine Mutter mir sagte, haben sie auch unseren Garten, wie all die anderen, durchgesehen.
Sie fanden die Glassplitter der Bierflasche in der Nähe des Hundezwingers. Mit einem mulmigen Gefühl machte ich mich wieder am Buch zu schaffen und ich machte eine interessante Entdeckung.


Schwarze Magier hatten damals im Kampf gegen die Völker leblose Gegenstände, in willenlose Krieger verwandelt. Bäume, Steine, aber am effektivsten war es, steinerne Figuren zum Leben zu erwecken und diese in den Kampf zu schicken.
So sind die Dark-Gargoyles entstanden, sie basierten auf der Idee der Golems, die ebenfalls willenlose Kämpfer waren, bis sie auseinander fielen. Dem Magier war es natürlich gelegen, dies solange wie möglich hinauszuzögern.
So wurde es ein Kult, steinerne Figuren, meist extra für einen Kampf aus Fels zu erschaffen und als Gargoyles zu beleben.

Anbei war auch ein Hinweis auf eine Formel, die mit schwarzer Magie stumme Figuren zum Leben erweckt.
Die Formel soll nach den Angaben im Buch auch an Menschen und Tieren getestet worden sein, indem eine zerbröselte Steinhaut und ein wenig Blut eines bereits existierenden Gargoyles mit in die Mixtur gemischt worden ist.
Doch die Versuchspersonen starben an dem Versuch. Erklärungen hierzu fand man nicht, aber ein Zauberer entdeckte, daß die neuen Gargoyles sich nach ihrer Gewohnheit verhielten. Eine, die für den Gargoylekörper nicht gedacht war.
Menschen wie Tiere starben an ihren neuen Körpern.

Ich legte das Buch beiseite und sah mir den Umschlag nochmals an.
Was da drin stand war einfach zu fantastisch. Magie, Zauberer und Wissenschaft im Mittelalter, die die Genetik des 21. Jahrhunderts zu übersteigen schien.

Das Buch war 1948 verlegt worden, als Abschrift von einem alten Buch über das finstere Mittelalter, von einem Verlag, der sicher nicht mehr existierte.
Ich kehrte zurück in den Laden, in dem ich das Buch gekauft hatte und fragte nach dem Usprung des Textes. Ohne Erfolg.
Er verwies mich auf ein Archiv irgendwo im sächsischem Land in einem alten Museum.

Betrübt ging ich nach Hause, auch im Internet wurde ich nicht fündig.

***

Die Nacht brach herein und ich ging raus, in der Hoffnung, Trygoon zu treffen, vielleicht könnte er mir helfen.
Doch ich wartete die ganze Nacht vergebens und ich schlief ein.
Am Morgen war die Polizei wieder auf unserem Grundstück. Sie hatten die Bierflaschenreste untersucht und wohl Fingerabdrücke gefunden.
Mich fragten sie diesmal nicht, da ich bereits am Vortag angegeben hatte, um diese Zeit geschlafen zu haben.
Meine Mutter erklärte, daß der Hund in der Nacht laut bellte und plötzlich aufhörte.
Die untersuchenden Beamten gingen davon aus, das die Jugendlichen definitiv hier gewesen sein mussten und die Flasche Richtung Hund geworfen hatten.
Sie folgten den Spuren der randalierenden Jugendlichen in der ganzen Gegend, doch nur bei uns fanden sie keinen Spuren, die auf ein Weiterziehen der Jugendlichen deuteten.

***

Auch in der nächsten Nacht wartete ich vergebens auf Trygoon, er schien wie nie existiert zu haben. Ich hatte derweilen das Museum ausfindig gemacht und überlegte mir, eine kleine Reise ins sächsische Land zu unternehmen.

***

Die Untersuchungen der Polizei nahmen ab und es kehrte Normalität in unser Haus ein. So, wie sich die Normalität jedenfalls in der Regel darstellt.
Jedoch mahnte uns die Polizei, die Stadt nicht ohne ihr Wissen zu verlassen.

Gegen Abend, etwa eine Stunde nach Sonnenuntergang hielt ich mich noch im Garten auf und räumte etwas von meinen Kram weg, den ich am Tage gebraucht hatte.
Ein Rauschen ließ mich hochsehen.
Endlich, Trygoon war wieder da, er hockte sich auf das Dach und sah mich an: "Tut mir leid, aber ich war die anderen Nächte nicht alleine, und heute habe ich meine Brüder gerade so abgehängt!"
"Ich habe dich vermisst!"
"Ich dich auch!" er lächelte.
"Wie schnell kannst du gleiten?" fragte ich.
"Kommt drauf an, wie der Wind liegt!" antwortete er.
"Schaffst du 350 km in einer Nacht?"
Er sah mich an: "350? Gaaanz knapp!"
"160?"
Er sah mich wieder an: "Wo willst du hin?"
"In die Bibliothek, mir ein Buch ausleihen!"
Trygoon landete neben mir, trotz seines grösseren und sehr viel schwereren Körpers absolut geräuschlos.
"Okay!" sagte er.

***

Der Flug schien ewig zu dauern, und doch, die Landschaft unter uns war jede Sekunde wert.
Ich erzählte Trygoon derweilen von dem Buch, von dem ich auszugsweise eine Kopie hatte.
Trygoon war sich nicht ganz sicher, was ich mit dem Ding vor hatte, und so erklärte ich ihm, das ich einfach nur alles wissen will.

Angekommen glitten wir sanft wir über einer kleinen Burg, diese umkreisten wir einmal und setzten auf einem Turm ab.
"In der Halle ist es!" sagte ich.
"Das ist Diebstahl" betonte Trygoon
"Ich leihe es mir ja nur aus!" ich grinste und er schnappte sich mich und wir landeten im Hof.
Die Halle war nun leicht zu erreichen, denn das Museum schloss nur die Türen, um von Aussen nicht nach Innen zu kommen.
Natürlich waren Alarmsignale wie Laserschranken angebracht, doch die kann man ja umgehen, wenn man das Fenster statt der Tür benutzt.
Dann standen wir vor der Vitrine, die natürlich verschlossen war.
"Und was nun?" ich sah ihn an.
"Lass mich mal" sagte er, setzte seine Daumenkralle an das Glas und versuchte es einzuritzen.
Vergeblich.
Trygoon sah sich die Vitrine genauer an, und holte aus. Mit einen Kräftigen Hieb zerfetzte er das Gestein unter dem Glas. Bröckchen gingen zu Boden und lösten den Alarm aus.
"Toll!" sagte ich.
"Woher soll ich das wissen?" sagte er missmutig, zerschlug den ganzen Behälter und griff, sich das Buch zusammen mit meiner Wenigkeit und rannte aus dem Fenster.

Im Gleitflug entfernten wir uns von der Burg.
"Ich hoffe du bist nicht registriert oder so !" grinste ich.
"Doch, ich breche regelmässig in Banken ein!"
"Sehr schön!" sagte ich.
Unterwegs hatten wir kurz angehalten, und ich hatte mich wieder auf seinen Rücken gesetzt, und das Buch fest an mich gedrückt.

"Ich hoffe, das da mehr drinsteht!" sagte ich leise.
"WIE BITTE!?" Trygoon sah mich an... das heißt, er versuchte es: "Du weißt garnicht, ob da mehr drinsteht?
"Ich hoffe es!"
"Menschen!" fluchte er.
"Hey, das war dafür'n hübsches Abenteuer!"
"Ja, für dich." murrte er.

Zuhause angekommen landeten wir im Garten. Es war noch eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang.
"Ups!" sagte er, denn er wusste, das er es nicht mehr schaffen würde.
"Shit!" sagte ich und sah ihn an.
"Schlim, wenn du ne Nacht weg bist?"
"Naja, sie werden mich morgen suchen!"
Dann fliegst du morgen Abend gleich los und sagst ihnen, das du die Zeit vergessen hast, und woanders geschlafen hast!"
"Und ich muss erklären, wie ich meine Geschwister verloren habe, denn wir sollen nie alleine unterwegs sein. Das ist eine Regel, damit uns nichts passieren kann!"
"Damals warst du aber auch alleine!"
"Ich hatte mich da auch verflogen!"
"Siehste und heute wieder, ist doch okay!"

Wir gingen in mein Zimmer und sahen uns das Buch an, Trygoon saß dicht bei mir und wollte unbedingt auch reinsehen.
Vorsichtig blätterte ich in den Jahrhundertalten Seiten.
"Wow!" sagte er und laß sich einen Text durch.
"Damals wussten die Menschen sehr viel von uns!" sagte er und ich laß ebenfalls.
"...gute edle Kreaturen..." ich sah ihn an.
"Naja. Früher waren wir es wohl, bis wir beschlossen uns nicht mehr um die Menschen zu kümmern!"
Aus der Bequemlichkeit lehnten wir uns nach Hinten und ich mich an ihn, während er das Buch hielt. Mit der anderen Hand umarmte er mich.
Ich hörte sein Herz schlagen, es schlug anders wie bei einem Menschen, es war im takt bum bum bum und das schnell, keine zwei klappen... drei... oder vier... oder eine... irgendwie war es anders.
"Du hast aber einen komischen Herzschlag!" sagte ich.
"Ähhhh !" er stotterte, und das Klopfen nahm zu.
Ich sah ihn an.
"Du bist aber sehr aufgeregt!" sagte ich als ich erkannte, daß er nur erhöhten Puls hatte.
Er schien leicht zu erröten, seine Gesichtsfarbe nahm einen leichten Hauch von lila an.
Ich wuschelte seine Haare durcheinander: "Ihr Gargs seid schon komisch, hast du etwa Angst vor mir?!"
"Nein... nicht wirklich...!" sagte er und stotterte.
Er war sehr ernst und zitterte leicht.
Irgendwas stimmte mit ihm nicht.
"Hey, was ist los? Hast du Sorgen wegen deines Clans, wenn er dich hier findet? Oder daß dich jemand anderes hier findet?"
"Nein... nein... ich weiß, das Menschen auf manche Situationen recht abweisend reagieren!"
"So?" ich sah ihn vorwurfsvoll an:" Ich bin kein 08/15 Mensch, ich verstehe Sachen, wo manche meiner Spezies dran verzweifeln, oder nichtmal wissen, daß es sowas gibt!"
"Stimmt, du bist kein normaler Mensch, du bist ein ganz besonderer Mensch...
weißt du... alle meine Brüder haben schon einen Partner... eine Partnerin, meine ich... nur ich noch nicht...!"
"Oh... ist keine mehr übrig?!" fragte ich und unterbrach ihn wiederholt.
Unglaublich, dieser Garg wollte mir sein Herz ausschütten!

"Nein, es sind noch genug da... nur... ich habe kein Interesse an ihnen... !"
"Wieso?" ich schien langsam zu kapieren, aber war es auch richtig, was ich dachte?
Er zitterte...
"Und deine Brüder wollen nichts von dir?!" fragte ich zaghaft.
Er nickte nur stumm, und sein Herz raste wie wild. Ich konnte es unter seiner Haut vibrieren sehen.
"Bist du deshalb oft alleine unterwegs?"
Wieder nickte er.
"Gibt es keinen Gargoyle für dich in deinem Clan der dich interessiert?!"
"Doch schon... aber verliebt bin ich in keinen von ihnen. Eigentlich habe ich mich in Dich verliebt!"
Jetzt war es mein Herz, das zu rasen begann.
Ich sah ihn an...
Wir kannten uns doch erst so kurz, und er will nun behaupten, in mich verliebt zu sein... ausserdem war ich ein Mensch... das ginge doch nicht.
Ich nahm seine Hand und hielt sie fest: "Ich mag dich auch sehr, aber ich bin nunmal ein Mensch...!"
"Ich weiß, daß es für mich verboten ist ....!!" er konnte nicht ausreden, denn etwas schnürte ihm die Kehle zu.
"Aber es ist dir egal... ich verstehe... ich mag dich auch sehr... mein Sternchen!" ich lächelte.
Er sah mich an, sein Herz raste noch mehr und ich spürte, daß auch in mir der Puls raste. Ich zitterte leicht, ich fand Trygoon unglaublich niedlich, aber es kam mir irgendwie zu unglaubwürdig vor.
Ist es wirklich echt?
Er streichelte mir über mein Gesicht, dann versteinerte er.

***

Ich verbrachte den Tag damit, mir über meine Gefühle klar zu werden und diverse Menschen davon abzuhalten, in mein Zimmer zu kommen... was mir bis zum Sonnenuntergang glückte und ich das erste Mal einen Gargoyle erwachen sah.

Seine Steinhaut verteilte sich unter dem Gebrüll eines Tieres in meinem Zimmer und seine Schwingen, die sich aufrichteten, rissen einige meiner Poster von der Wand.
"Hey!" sagte ich.
"Tschuldige!" sagte er und fing eins auf, das fröhlich heruntertrudelte.
Ich nahm es ihm aus er Hand und sah ihn an: "Du musst jetzt los, bevor dein Clan dich sucht!" sagte ich und brachte ihn vor die Tür.
Meine Eltern hatten das Gebrüll wohl gehört, doch außer "Mach die Musik leiser!" kam nichts von ihnen zum Thema.

"Sehen wir uns wieder?!" fragte ich.
"Ganz bestimmt!" er lächelte, dann näherte er sich mir und gab mir einen Kuss auf die Wange und ich erstarrte nur.
"Bis Morgen!" grinste er, kletterte an der Garage hoch und schwang sich in die Lüfte.

Die Nacht über durchsuchte ich das Buch, fand allerdings nur weitere Informationen, die auf andere Informationen verwiesen.
Aber ich fand auch Informationen über Teile des Rezeptes, welche Zutaten unter anderem verwendet wurden. Am nächsten Morgen nach dem Aufstehen verließ ich das Haus, ich war wieder den Tag über in der Bibliothek.
Als ich nach Hause kam, war die Polizei wieder bei uns, diesmal ganz bestimmt wegen mir, denn sie hatten einen Durchsuchungsbefehl für unser Haus.
Sie hatten auch die beiden Bücher gefunden, doch ihnen keine Beachtung geschenkt.

Verwirrend war für die Beamten nur die unendliche Zahl an Steinsplittern in meinem Zimmer und sie fragten mich auch nach den seltsamen Gegenständen die ich aus einem selbsternannten Hexenladen mitgebracht hatte.
"Ich bin Sammler" sagte ich und die Beamten gingen wieder, ohne Erfolg.
Auch suchten einige andere interessiert an dem Komposthaufen herum, doch mein Vater erklärte, daß das neue Anhäufen logisch ist für einen frischen Komposthaufen.

***

Die Nacht brach herein und voller Vorfreude wartete ich bereits draußen im Hof.
Ich hatte mir eine Leiter geholt und war auf das Dach geklettert. Ich hatte nicht vor die Nacht wieder in meinem Zimmer zu verbringen, nachdem ich es die restlichen Stunden über gründlich aufgeräumt hatte.
Ich sah mich um, sah in die Richtung, von der Trygoon immer kam und auch in die er wieder verschwand.
Ich konnte einen Schatten ausmachen und mein Herz raste, doch ich bekam einen Mordsschrecken, als ich einen zweiten Schatten, einen zweiten Gargoyle entdeckte.
Blitzschnell verschwand ich vom Dach und versteckte mich unter dem Pavillion, den mein Vater die Tage zuvor aufgebaut hatte.
Nach wenigen Minuten hörte ich das mir bekannte Schwingenrauschen und blickte auf.
Es waren zwei Gargoyles, jedoch war Trygoon nicht dabei. Es war ein sehr großer Gargoyle dabei, er war mindestens doppelt so groß wie der andere, von dem er begleitet wurde . Er hatte eine grünlichbraune Färbung, die ich erkennen konnte, als sie im vollem Schein des Mondlichtes über mich hinwegzogen.

Ein drittes Rauschen und ein leichter dumpfer Knall ließ mich aufschrecken: "Ich habe sie abgehängt!" grinste Trygoon und kam auf mich zu.
"Wie hast du mich gefunden?"
"Ich habe dich gesehen, die anderen beiden auch, aber sie haben dir keine Beachtung geschenkt"
"Gesehen?"
"Ja, ich kann so gut sehen wie du, wenn du das Licht einschaltest!"
Er näherte sich mir und umarmte mich schweigend.
Dann sah er mich an und strich mit seiner Hand über meine Wange.
"Wer waren die anderen beiden?" fragte ich.
"Einer meiner Väter und einer meiner Brüder... ich wollte mal etwas von ihm, aber nach einer kurzen Affäre hatte er sich für eine meiner Schwestern entschieden!"
Er ließ mich los.
"Ich würde heute gerne was mit dir unternehmen...!" sagte ich zögerlich.
"Hast du dir was bestimmtes ausgedacht?" fragte er.
"Naja, wir könnten irgendwo hin fliegen, wo es ganz romantisch ist... und wir ganz unter uns sind...!" ich errötete leicht.
Trygoon überlegte: "Ich kenne da einen Platz!"

***

Der kühle Nachtwind ließ mich frösteln, aber in Trygoons Armen war mir alles egal und ich konnte von hier oben eine kleine Lichtung in einem kleinem Wäldchen sehen, welches auf einer seasonbedingten Insel lag.
Das Wäldchen war im Moment für niemanden zu erreichen, da es mitten in einem Sumpfgebiet lag, welches gerade seinen höchsten Wasserstand hatte.
Die Lichtung endete an einem von dichtem Gras bewachsenen Strand, an dem klares Wasser in einem kleinen Bächlein schimmerte.
Trygoon landete und ich sah mich in dieser reinen Natur um. Hier gab es keinen Müll, keine Verschmutzung, es war die reine Natur.
"Und?" fragte er.
"Klasse!" ich war begeistert... nur irgendwie... ich wünschte, ich hätte ein kleines Radio mit.
"Was denkst du?" fragte er.
"Ich überlege, wie ich meinem Stern sage, wie sehr ich ihn mag...!"
Trygoon nahm mich in den Arm und ich sah in seine wunderschönen Augen. Wie sie funkelten, wie sie mich an den klaren Sternenhimmel erinnerten.
Langsam nährten sich unsere Lippen und im vollem Mondenschein gaben wir uns unseren ersten richtigen Kuss...
Ich fühlte mich wie im Himmel und genoss jede seiner Berührungen, wie er mit aller Vorsicht meinen gebrechlichen Körper abtastete.
Seine Schwingen umklammerten mich, seine krallenbesetzten Hände glitten unter meinem T-Shirt meinen Rücken hoch...

***

Der Vollmond hatte sich hinter den anderen Bäumen verkrochen.
Wir lagen Arm in Arm auf der Wiese.
"Autsch" sagte ich, als ich eine weitere Wunde an mir fand.
"Tut mir echt leid..." sagte er und drückte mich sanft.
"Ist doch kein Problem... ich fand es... öhm... interessant!"
"Wenn du ein Gargoyle wärst...!"
"Dann wäre ich frei...!"
"Ein schöner Traum..!" er seufzte.
"Nicht unbedingt... ich muss dir was erzählen!"
Ich berichtete von meiner Suche, meinen Entdeckungen und dem Grund unseres damaligen Ausfluges.
Trygoon war mehr als begeistert.
"Dieses Rezept, diese Magie... ich kenne das!" sagte er anschließend.
"Woher?" fragte ich.
"In unserer Bibliothek, da sind hunderte von Büchern, und in einigen stehen die Geschichten der Gargoyles und ich bin mir ziemlich sicher, daß das auch da drin steht!"
Ich sah ihn mit großen Augen an.
"Ich kann es dir Morgen mitbringen!" Trygoon grinste, dann gab er mir einen Kuss und warf mich dabei auf den Boden.
"Und wenn du ein Gargoyles bist, dann können wir zusammen sein, jede Nacht, und nichts mehr mit verstecken!"
Ich sah ihn an und strich ihm übers Gesicht.
"Und was sagen deine Geschwister, wenn du mit'n anderem Jungen zusammen bist!?"
"Ich dachte, du hättest es verstanden!" sagte er und richtete sich etwas auf.
"Anscheind nicht...!"
"So etwas ist bei Gargoyles ganz normal! Da sagt keiner etwas, da wundert sich keiner... es ist halt so!"
Ich grinste ihn an: "Ihr seid wirklich besser!"
Er küsste mich, und wieder huschten seine Krallen über meinen freien Oberkörper, es störte mich nicht wirklich, als er mit seinen Krallen weitere Wunden hinzufügte...

***

Ich saß im Wartezimmer meines Arztes, meine Mutter hatte darauf bestanden, die Wunden untersuchen zu lassen und wich nicht von meiner Seite.
Ich hatte ausser den Kratz und Biss-spuren Prellungen und meine Mutter vermutete eine Schlägerei, oder einen Unfall.
Mir war das Ganze fürchterlich unangenehm, dazu kam noch die Tatsache, daß die Polizei in unserer Gegend herumschnüffelte.
Ich hatte nur noch ein Ziel: Gargoyle werden und verschwinden.
Wie ich erfahren hatte, waren die Beamten nun mit einer Genehmigung auf unser Grundstück gekommen, die die ungehinderte Suche ermöglichte.
Nur der Anwalt meiner Eltern hinderte sie noch daran, etwas im Garten zu durchsuchen.
Ich überlegte, daß ich meine Eltern nicht so zurücklassen konnte und beschloß einen Abschiedsbrief zu verfassen, in welchem ich meine Morde gestehen würde.

***

Die Nacht war gekommen und ich wartete wie üblich auf dem Dach unseres Hauses.
Ich wartete auch noch gegen 2:00 Uhr, dann erst erschien endlich mein Engelchen.
Mehrere Bücher im Arm.
"Hier steht alles drin, ich habe eine Weile suchen müssen!"
Er drückte sie mir in die Hand und gab mir einen flüchtigen Kuss.
"Tut mir leid, ich kann nicht bleiben, meine Geschwister verfolgen mich, bis Morgen!"
Ich wollte etwas sagen, doch er drehte sich wieder um.
"Ist alles okay?" rief ich.
Er drehte den Kopf und ein sanftes Lächeln sah mich an: "Sicher, ich liebe dich!"
"Sternchen?" rief ich und er drehte sich noch einmal um.
"Ich dich auch...!" sagte ich mit einem Lächeln.
In diesem Augenblick schwang er sich wieder in die Luft und verschwand in eine andere Richtung.
Ich kletterte vom Dach und hörte es rauschen... würde er zurückkommen?
Als ich hinaufsah, sah ich fünf Gargoyles, die ihm folgten, an der Spitze der Junge, den er so passend als "ex-Erfahrung" bezeichnete.
Sein Name war Kovu.

Ohne mir weitere Gedanken machen zu müssen, verschwand ich in mein Zimmer und studierte die Rezepte, die Formeln und die Regeln des Zaubers.
Ich verbrachte die Tage damit, die Zutaten zu suchen und alles vorzubereiten.

***

Die letzte Nacht meines Mensch-Daseins war gekommen, ich hatte alles nötige zusammengepackt, alles was mir wichtig war in Taschen gestellt und mich auf einen stummen Abschied vorbereitet.
Trygoon war bereits angekommen und half mir beim Zusammenpacken.
"So, ich denke, das wars, Galaxy!" Ich sah mich in meinem relativ ordentlich hinterlassenem Zimmer nochmals um.
"Galaxy?" fragte ich.
"Naja, wenn du mich Sternchen nennst!"
"Wegen deinen wunderschönen Augen...!" sagte ich mit einen Grinsen.
"Und ich nenne dich Galaxy, weil das passt zu Sternchen!"
Ich gab ihm einen Kuss "Lass uns gehen!"
Ich legte den Umschlag mit meinem Abschiedsbrief und Geständniss für die Polizei auf den Tisch.
"Wir sollten zur Lichtung fliegen, die kennt keiner ausser mir. Da können wir ungestört anfangen!" sagte Trygoon und nahm meine Tasche.

***

Auf der Lichtung rührten wir die Mixtur ein.
Trygoon war sichtlich aufgeregt: "Wie du wohl aussehen wirst!" fragte er sich und kitzelte mich an der Seite.
"Längst nicht so gut wie du!" sagte ich und kitzelte zurück.
Darauf begannen wir wild auf der Wiese Herumzutoben und so zu tun, als würden wir miteinander kämpfen
"Hey, vergiss die Suppe nicht!" hielt Trygoon inne.
"Stimmt, die hatte ich fast vergessen...!"
Wir legten die letzten Zutaten in das zähflüssige Zeugs und ich nahm ein Buch hervor.
Ich sprach die Formel aus, Trygoon saß hinter mir und hielt mich am Bauch fest und blickte mit ins Buch.
Plötzlich begann der Inhalt des kleinen Topfes zu blubbern, und ein violetter Strahl schoß aus dem Topf in den Himmel.
"WOW!" ich erschrak und fiel nach hinten, als eine kleine kaum merkliche Druckwelle vom Topf ausging.
Plötzlich veränderte sich die Gegend um uns herum, sie wurde für Sekunden schwarz und kalt, und ich konnte Augenpaare sehen. Aber so schnell wie es kam, war auch alles wieder verschwunden, und der Topf stand regungslos auf dem Boden.

Was Trygoon und ich nicht bemerkten war ein kleines Wesen, nicht größer als 30 cm, es schien ein Goblin zu sein, lag am Boden, es war erschöpft und sah uns an, dann löste es sich in Luft auf.

Trygoon kuschelte sich an mich heran: "Und jetzt ist es nur noch eine frage der Zeit...!"
"Ja, ich muss das Zeug an mir verteilen... bist du sicher, das niemand hier herkommen kann?"
Trygoon grinste: "Hast du etwa Angst, jemand könnte den nackten Galaxy sehen?"
"Irgendwie schon...!"
"Ich finde es schick, wenn du nackt bist!"
"Doofie!" meinte ich neckisch.
Trygoon drückte mich: "Für dich bin ich auch doof!"

***

In einer finsteren Umgebung erschien das Wesen, es hatte Panik in den Augen, es rappelte sich auf und rannte so schnell es konnte.
Es durchquerte dabei Eis und Feuerregionen bis es im Zentrum einen Palast erreichte. Ein Palast aus schwarzen Diamant, besetzt mit 10 Türmen.
Wie selbstverständlich öffnete sich das große mächtige Tor und gab den Weg ins Innere frei. Das kleine Wesen rannte in den Tronsaal, wo es bereits erwartet wurde.
Das Wesen kletterte auf eine Säule und näherte sich so dem Thron, jedoch sprach es nicht, denn seine Herrscherin wusste bereits was geschehen war:
"Ich weiß, jemand fremdes... ein Mensch... nahm von meiner Macht!"
Das Wesen sah sie nur an: "Es sind die alten Schriften...!"
Eine weitere Tür öffnete sich: "Prinzessin Tyrei!" sagte die Herrscherin: "Du darfst jagen gehen!"
"Sehr gern Lady Ashtaroth!" sagte sie mit einem kindischem Grinsen und verschwand im Dunkel des Palastes.

***

Die Sonne war kurz vor dem Aufgehen, ich sah Trygoon an, der auf dem Boden saß: "Ich habe'n bisschen Angst...!"
"Ich glaub an dich!"
"Hilft mir nicht!"
"Ich glaub an die Suppe!"
"Die ist es, welche mir Angst macht!"
"Ich lieb dich, Galaxy!"
Ich sah mein Sternchen an und konnte nur noch sehen wie er vor mir versteinerte.
Jetzt war es an mir... warten bis die Mittagssonne am Höchsten steht, und dann die Pampe einwirken lassen.

***

Ich stand nackt und mit einer glibberigen Masse überzogen mitten auf der Wiese.

Warum soll es nicht auch mit mir klappen... mein Geist war bereit dafür.
Und so geschah es, daß ich mich plötzlich kaum noch rühren konnte... Die glibberige Masse versteinerte und zog mich mit in die Verwandlung.
Der Stein verformte meinen Körper des Tages über... nahm mir meine Menschliche Gestalt und breitete sich aus.
Es schien zu Schmerzen, aber ich konnte nicht schreien... nicht atmen... nicht sehen... ich war gefangen in einem Stein.
Panik überkam mich.
Ich wollte das nicht... ich wollte mich befreien... ich drückte mit all meiner Kraft gegen die Versteinerung und plötzlich zerbrach sie.
Feine Steinplätchen schossen durch die Gegend... und gaben mich wieder frei.
Es war bereits Nacht... der Zauber wirkte den ganzen Tag über.

Trygoon erwachte zum selben Augenblick, und sah mich voller Erstaunen an: "Ach du meine Güte!" sagte er.
Ich erschrack: "Was? Was ist denn?"
Trygoon wich zurück: "Oh mann.. du.. iks... arg... hattest du schon immer fünf Augen??!"
"Was?" ich begann zu zittern und tastete mich ab, und stellte fest, das ich wie immer nur zwei Augen hatte, stattdessen aber über meinen Augen zwei Hörner.
"Du Arsch!" sagte ich, als ich Trygoon lachen sah.
"Du siehst wunderschön aus!" sagte er und näherte sich mir.
Ich sah mich um, ich konnte plötzlich zuviel erkennen: "Ist es wirklich Nacht?"
Trygoon nickte, da fiel mir noch etwas auf: Er war plötzlich nicht mehr blau, er war grau.
"Deine Hautfarbe...!" sagte ich stotternd.
"Du siehst etwas anderes... deine Augen sind verändert, wenn wir im Licht sind, gewöhnst du dich daran und kannst wieder Farben sehen!" erklärte er.
Ich sah mich um: "Und es ist überhaupt nicht kalt...!"
"Und das, obwohl du splitternackt bist!"
Ich errötete... aber das konnte er nicht erkenne... stattdessen umarmte er mich und gab mir einen sanften Kuss.

*Fortsetzung folgt*

Und so wurde ich ein Gargoyle.



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