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| n einem großen Wald lebte vor Jahren ein wahnsinniger Hexer. In unregelmäßigen Abständen fing er Tiere ein, sperrte sie in Käfige und experimentierte rücksichtslos an ihnen herum. Mit bunten Tränken, stinkenden Salben oder auch vergifteter Nahrung testete er, mit welchen Zutaten und Zauberformeln er die Kreaturen genetisch verändern könne. Der Hexer hatte den Plan, mit einer unbesiegbaren und ihm treu ergebenen Armee verwandelter Waldbewohner die Welt zu überrennen, doch viele seiner Versuche endeten mit dem qualvollen Tod der Geschöpfe. Auch mischte er Haarproben verschiedener Tiere und sogar von Menschen zusammen und wollte deren beste Attribute in einem Wesen vereinen – was ebenfalls oft fatal ausging..
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| ines Nachts verabreichte er einem seiner Gefangenen, einem jungen schwarzen Wolf, ein Elixier. Der Wolf brach kurz darauf bewusstlos zusammen. Als der Magier das tot geglaubte Ding aus dem Käfig holte, um es im brennenden Kamin zu entsorgen, kam es wieder zu sich und durchlitt eine Verwandlung. Überrascht beobachtete der Hexer, wie sich das Fell verdünnte, aus den Pfoten Pranken wurden und zwei große, behaarte Schwingen aus dem Rücken des Wesens platzten. Die Krämpfe waren für das Tier so unerträglich, dass es durch die Hütte des Verrückten raste, wild um sich schlug, brüllte und fauchte und dabei dem Hexer unbewusst den Todesstoß versetzte. Auch demolierte es die Käfige, sodass die anderen Waldtiere durch die aufgesprungenen Gitter entkommen konnten. Der einstige Wolf jedoch stürzte jaulend in die Nacht hinaus und kollabierte nach langer zielloser Hast erschöpft auf einer Lichtung. Als es am nächsten Tag erwachte, war es wieder ein Wolf.
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| as Geschöpf fand heraus, dass es sich durch den Bann, den der Magier auf ihn gelegt hatte, des Nachts in die geflügelte Kreatur verwandelte und tagsüber wieder seine ursprüngliche Gestalt annahm, was es lang verstörte und verwirrte. So lebte das Werwesen, dessen Intelligenz sich durch den Zauber erhöht hatte, einige Zeit allein, bis es eines Tages an den Waldrand kam und eine Stadt entdeckte. Auf einer vorsichtigen Entdeckungstour durch die Gassen beobachtete es die Menschen, belauschte neugierig ihre Gespräche und erlernte langsam deren Sprache. Mit Büchern, welche die Kreatur in Mülltonnen der Schulen fand, brachte sie sich das Lesen bei und gab sich selbst letztendlich den Namen Werewolfsbane.
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| hr einsames Dasein fand ein Ende, als sie bei einem Streifzug auf Mitglieder des Acheronian-Clans und dessen Freunde traf. In diesen Gargoyles erkannte sie sich wieder und hoffte, in deren Mitte akzeptiert zu werden; dachte sie doch seit Ewigkeiten, die Einzige ihrer Art zu sein. Zusammen mit ihren ersten Bekanntschaften, Angel und Megarin, formte sie einen eigenen, kleinen Clan, der dann wenig später im Acheronian-Clan aufgenommen wurde. Jetzt hat Werewolfsbane endlich eine Familie und gewöhnt sich daran, wie es ist, nicht mehr allein zu sein.
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